BBC Coburg vs. FC Bayern Basketball II 69:58 (34:31)
Mit einem Sieg gegen harmlose Münchner sicherte sich der BBC Coburg am Samstagabend den Einzug in die Playoffs der BARMER 2. Basketball Bundesliga Pro B. In einer unspektakulären Partie setzten sich Coburgs Basketballer mit 69:58 (34:31) durch. Bei den Hausherren überzeugte Sven Lorber mit 21 Punkten.
“Der Druck war hoch, es war ein Do-or-Die-Game, wir waren etwas verkrampft und nicht so locker wies sonst, außerdem sind die Würfe nicht so gut gefallen. In der Defensive war es aber in Ordnung, am Anfang sind die Münchner zu einigen Dreiern gekommen, wir haben ihnen dann aber nicht mehr so einfach Würfe gegeben,” resümierte BBC-Trainerin Jessie Miller die letzte Begegnung in der regulären Saison. Am Ende sei es ein hart umkämpfter Sieg, bei dem die Defensivreihen beider Teams sich gegenseitig das Leben schwer gemacht hätten, ergänzte sie.
Münchener Auftakt mit vielen Dreiern
Nach einem Coast-2-Coast-Lauf eröffnete Jannis Sonnefeld die Begegnung mit einem Statement. Für die Gäste kam Hartmann gut ins Spiel und verwandelte zwei Dreier in Folge (3.). Der Münchner Guard lief heiß und hatte nach weniger als vier Minuten bereits neun Punkte auf dem Konto. Coburg wirkte in der Defensive schläfrig, gab nach vergebenen Freiwürfen der Münchner unnötig den Ball wieder ab und wiederum war der Nutznießer Sebastian Hartmann (5.). Die Münchner gingen mit fünf Zählern in Führung, der BBC kämpfte mit der Chancenverwertung. Durch einen Ballverlust von Lorber in der Offensive kamen die jungen Bayern wieder zu einfachen Punkten (7.). Lorber verkürzte dann nach einem Steal und anschließendem Lay-Up für die Gastgeber, die Antwort war aber erneut ein Dreier der Landeshauptstädter (10.), diesmal durch Vucetic. Das erste Viertel endete beim Stand von 19:23 aus Coburger Sicht.
Beide Teams mit Problemen in der Offense
Der Kampf in der Offensive setzte sich für die Vestestädter nahtlos im zweiten Durchgang fort. Erst nach zweieinhalb Minuten kamen die Hausherren durch Sven Lorber zum Abschluss. Kurze Zeit später war es erneut der junge Guard, der zum 25:25 ausglich (15.). Durch einen Tip-In von Tyreese Blunt übernahmen die Gastgeber kurz darauf die Führung. Die Partie war nun geprägt von Ballverlusten und Fehlwürfen. Nachdem Hartmann einen Airball ins Aus schickte, beendete Jessie Miller den Spuk mit einer Auszeit (17.). Der Lichtblick in einem unansehnlichen Spiel war immer wieder Lorber, die erste Hälfte beendete er mit 15 Zählern. Weil bei den Bayern nun auch nichts mehr fiel, behielt der BBC durch seine Punkte die Oberhand. Nach einem unsportlichen Foul an Adrian Worthy konnten sich die Oberfranken erstmals auf sechs Punkte absetzen (19.). Mit der spärlichen Punkteausbeute ging es beim Stand von 34:31 in die Halbzeit.
Zäh begann auch die zweite Hälfte, der BBC blieb ideenlos in der Offensive und wirkte ein wenig verkrampft. Nur weil auch der Tabellenletzte noch unvermögender war, behielt Coburg den hauchdünnen Vorsprung. Auch beim Box-Out waren die Vestestädter ohne Power, eine Angriffs-Staffette der Münchner fand erst nach drei Offensivrebounds der jungen Bayern und anschließend verwandelten Freiwürfen von Lukas Zerner ihr ihr Ende (25.). Die zerfahrene Begegnung lud förmlich dazu ein, immer wieder auf den Stand der Parallelbegegnungen in Ulm, Oberhaching und Dresden zu schielen. Mit Wurfquoten aus dem Feld von 33 Prozent bei den Gastgebern und 37 Prozent bei München dümpelte das Spiel vor sich hin. Die jungen Bayern hatten bis zum Ende des dritten Viertels 20 Turnover gesammelt. Die Coburger nahmen fünf Punkte Vorsprung mit ins Schlussviertel.
Die Bayern sammelten weiterhin fleißig Turnover und die Vestestädter setzten sich langsam aber sicher ab. Gute Werte sammelte der BBC an der Freiwurflinie, Jannis Sonnefeld verwandelte beide Versuche sicher (33.) und brachte sein Team mit zehn Punkten in Führung. Insgesamt konvertierten Coburgs Basketballer an diesem Abend satte 88 Prozent ihrer Freiwürfe. Die Münchner spielten größtenteils mit einer Sechser-Rotation und waren mit fünf Minuten Restspielzeit am Ende ihrer Kräfte angelangt. So konnten die Coburger in aller Ruhe der Uhr runterspielen und erfüllten mit dem 69:58-Sieg ihre Pflicht.
Pflicht erfüllt – Playoffs stehen an
“Wir sind Happy, den Einzug in die Playoffs geschafft zu haben. Ich bin superstolz auf die Jungs und auf die harte Arbeit, die sie investiert haben, seitdem ich hier den Trainerjob übernommen habe. Wir gönnen uns jetzt zwei Tage Pause und starten dann in zwei Wochen in die Playoffs. Das gute an den Playoffs ist, dass alle Team bei Null anfangen und uns alle Chancen offen stehen,” gab Coburgs Übungsleiterin Miller nach dem Spiel zu verstehen.
Weil die Fraport Skyliners Juniors zeitgleich in Dresden verloren, zementierten die Coburger den ersehnten Playoff-Einzug. Die White Wings Hanau können in der kommenden Woche in einem Nachholspiel nach Punkten noch mit Coburg und Frankfurt gleichziehen. Alle hätten dann zehn Siege auf dem Konto, aus dem direkten Vergleich der drei Teams ginge Coburg als Sieger hervor. So oder so werden Coburgs Basketballer als Siebtplatzierter der Pro B Süd in die Playoffs einziehen. Dort treffen sie aller Voraussicht nach auf den Zweitplatzierten der Pro B Nord, die SBB Baskets aus Wolmirstedt in Sachsen-Anhalt.
BBC Coburg
Lorber 21, Onwas 14, Carrasco 9, Wolf 9, Sonnefeld 7, Blunt 3, Worthy 2, Karioui 2, Worthy 2, Wobst
FC Bayern Basketball II
Licina 13, Hartmann 13, Sillah 11, Kollmar 7, Zerner 6, Vucetic 5, Temoka 3, Mast