BBC verkauft sich in Vechta teuer – und scheitert doch

BBC verkauft sich in Vechta teuer – und scheitert doch

Rasta entscheidet Partie erst kurz vor Schluss

Für den BBC Coburg ist nach der knappen 89:87 (47:46)-Niederlage beim RASTA Vechta Farmteam die Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB beendet. Zuvor lieferte sich das Team um Head Coach Milos Petkovic mit den Niedersachsen ein sehenswertes Duell, Coburg präsentierte sich dem Totalausfall im Hinspiel wie ausgewechselt und hatte das Heimteam am Rande der Niederlage. Erst acht Sekunden vor dem Ende traf Okpara den entscheidenden Dreier für Vechta, den die Vestestädter im Gegenzug nicht mehr beantworten konnten. Bester Werfer der Begegnung wurde Leon Okpara mit 21 Punkten, bei Coburg führte Tyreese Blunt mit 19 Zählern die Scorerliste an. Milan Suput, der im Hinspiel noch fehlte, sorgte als X-Faktor für einen Überraschungseffekt und holte in seiner besten Saisonleistung für den BBC ein Double-Double aus 15 Punkten und 12 Rebounds.

Endstation Achtelfinale. Wie in der Vorsaison beendete der BBC Coburg die Postseason ohne Sieg – und war am Freitagabend doch ganz nah dran, ein entscheidendes, drittes Spiel der Serie gegen RASTA Vechta II zu erzwingen. Nach der deutlichen 61:91-Niederlage in Spiel Eins der Serie bewiesen Coburgs Basketballer in Vechta Charakter und lieferten sich einen echten Playoff-Fight im gut besuchten RASTA-Dome.

Johann Grünloh machte den Unterschied

“Am Ende haben wir unsere Würfe gegen die Zonenverteidigung getroffen. Zunächst hatte Coburg Defense unseren Rhythmus etwas gebrochen. Aber Würfe treffen hilft im Basketball eben, um Spiele zu gewinnen. Johann Grünloh war mit elf Blocks eine absolute Bank. Was er da heute in der Zone abgerissen hat, ist bemerkenswert. So etwas habe ich so noch nicht gesehen. Und dass Leon am Ende diesen geilen Wurf trifft, das macht seine individuelle Klasse aus. Wir sind einfach froh, ihn zu haben”, bemerkte Hendrik Gruhn, Coach der Gäste nach dem Spiel. Vechta trifft im Viertelfinale der Playoffs nun auf den Erstplatzierten aus dem Norden, Lok Bernau.

Über die Spieldistanz erwies sich Vechta am Brett und im Zusammenspiel als leicht überlegen. Das Rebound-Battle entschieden die Niedersachsen mit 44:36 für sich, bei den Assists hatte RASTA mit 24 Vorlagen im Vergleich zu 21 seitens der Coburger ebenfalls knapp die Nase vorn. Und auch wenn der BBC bei den Ballverlusten mit 13:18 besser abschnitt, reichte es am Ende doch nicht für den Sieg. Denn in einer Hinsicht überrollte Vechta den BBC abermals: 16 Blocks für die Norddeutschen belegten, dass die Vechta-Defense – im Speziellen der 17-jährige Johann Grünloh – immer rechtzeitig die Hand im Gesicht der Werfer hatte.

Geblockt wurde am Ende auch der letzte Wurfversuch von BBC-Kapitän Sven Lorber. Mit sieben Sekunden auf der Uhr kam Coburg im letzten Viertel beim Stand von 89:87 nochmals in Ballbesitz. Dieses Mal war es Roman Bedime, der die letzte Coburger Chance mit einem Block vereitelte. Zuvor hatte sich Vechta mit einem Dreier von Leon Okpara die Führung erobert. Tyreese Blunt hatte Coburg noch 16 Sekunden vor dem Ende mit 87:86 in Front gebracht.

RASTA Vechta II
Okpara 21, Jänen 15, Smit 14, Grünloh 13, Culver 6, Bedime 5, Bayram 4, Brockhoff 4, Grüß 3, Insinger 2, Bühner 2

BBC Coburg
Blunt 19, Suput 15, Lorber 13, Petkovic 13, Bulic 8, Worthy 7, Carrasco 5, Sonnefeld 4, Zilinskas 3, Höllerl, Wobst