BBC Coburg vs. Dresden Titans 91:104 (32:41)
Nicht ganz gereicht hat es für den BBC Coburg im Duell mit dem Tabellenführer der BARMER 2. Basketball Bundesliga Pro B am Sonntagnachmittag. Gegen die Dresden Titans verloren Coburgs Basketballer in der HUK-COBURG arena mit 91:104 (32:41). Die Sachsen dominierten die Hausherren in der ersten Halbzeit und erarbeiteten sich bereits im zweiten Viertel einen 15-Punkte-Vorsprung. Die Vestestädter bewiesen aber Moral, kämpften sich Stück für Stück zurück in die Partie und hielten diese bis weit ins letzte Viertel offen. Am Ende verließ den BBC das Glück im Abschluss. Bester Werfer der Begegnung wurde der Dresdner Daniel Kirchner mit 24 Punkten. Fünfmal traf er dabei von jenseits der Dreierlinie. Für Coburg erzielten Princeton Onwas und Nicolas Wolf jeweils 19 Punkte.
Das Publikum in der heimischen Halle huldigte den Einsatz des Teams um Kapitän Princeton Onwas mit stehenden Ovationen, auch wenn die haushohen Favoriten aus Dresden am Ende den Sieg mit nach Hause nahmen. Ohne großen Kampf gab der BBC das Spiel aber nicht her. Vier Minuten vor der Schlusssirene war das Match beim Stand von 88:88 noch ausgeglichen. Dann fiel beim BBC nichts mehr.
„Müssen noch arbeiten“
Coburgs Cheftrainerin Jessie Miller sah nach dem 15-Punkte-Rückstand im zweiten Viertel eine Verbesserung im Auftreten des Teams. “Wir haben dann besser getroffen und haben auch sichergestellt, dass die Dresdner auf der anderen Seite nicht so erfolgreich waren. Das ist uns eine Zeit lang gut gelungen. Dann war es ein Hin und Her, sie trafen, wir trafen. Aber irgendwann geht sich das nicht mehr aus. Die Würfe fallen nicht immer in der Offensive, man muss sich auf seine Defensive verlassen können. Daran müssen wir noch arbeiten”, erklärte die Texanerin kurz nach dem Spiel. Der BBC traf 45 Prozent seiner Würfe aus dem Feld, von 73 Versuchen fanden 33 ihren Weg ins Ziel. Die Titanen machten es mit einer Quote von 55 Prozent besser.
Ausgeglichen gestaltete sich der erste Durchgang. Georg Voigtmann eröffnete den Punktereigen für die Dresdner (1.), Arne Wiedler schickte einen Dreier hinterher (2.) und Dresden führte mit 5:0. Nico Wolf fand die passende Antwort und verwandelte ebenfalls von Draußen (3.). Das besagte Auf und Ab zog sich hin bis ans Ende des Viertels. Die Dresdner nahmen einen knappen 18:21-Vorsprung mit in den zweiten Spielabschnitt.
Nach einem Dreier von Tanner Graham (15.) und zwei verwandelten Freiwürfen von Georg Voigtmann (16.) setzten sich die Gäste dann erstmals ab. Jessie Miller versuchte den Lauf des Tabellenführers mit einer Auszeit zu unterbrechen. Graham lief nun aber heiß und legte noch einmal fünf Punkte nach (19.). Nach einem Lay-Up von Daniel Kirchner führten die Dresdner mit 15. Mit einem energischen Dunk holte Princeton Onwas noch vor der Halbzeit das Momentum für die Hausherren zurück. Bis zur Halbzeit arbeiteten sie sich wieder ran. Beim Stand von 32:41 ging es in die Katakomben.
BBC mit starkem dritten Viertel
Jannis Sonnefeld und Tyreese Blunt trafen schnell nach der Pause (21.), wodurch der BBC weiter an Fahrt aufnahm. Blunt schickte sogleich noch zwei Treffer von der Freiwurflinie hinterher. Die Formkurve des jungen Guards zeigte zuletzt nach oben, das bestätigte er auch am Sonntag wieder mit 18 Punkten und 6 Rebounds. Und auch Nico Wolf liefert seit seiner Verpflichtung im Januar konstant gute Werte ab. Mit seinem Dreier zum 62:64 zwang er Titanen-Trainer Fabian Strauß zum Timeout (28.). Mit einem Freiwurf glich Princeton Onwas dann die Begegnung aus, Daniel Kirchner antwortete aber mit einem Dreier und stellte zum Ende des dritten Viertels auf 66:69.
Am Ende ging die Puste aus
Coburgs Basketballer hielten den Ausgang des Spiel noch bis weit in den Schlussdurchgang offen. Auch als die Tabellenführer abermals durch einige Zähler in Serie durch Kirchner auf neun Punkte davonzogen, bissen sich die Oberfranken zurück. Wiederum war es Nicolas Wolf, der vier Minuten vor dem Ende auf 88:88 ausglich. Grant Teichmann versenkte im Gegenzug aber knochentrocken einen Dreier – danach klappte beim BBC gar nichts mehr. Die Titanen verabschiedeten sich mit einem 16:0-Lauf aus Coburg und setzen die Segel zum Playoff-Einzug als Erstplatzierter.
“Dass die Coburger 15 Punkte unten sind und nicht aufstecken: Riesenrespekt dafür. Coburg kann Basketball spielen. Es sind kleine Fehler, die ihnen passieren und sie hier und da ein bisschen killt. Wir persönlich müssen lernen, den Dolchstoß zu setzen. Offensiv und Defensiv war in jeder Rotation eine Person auf dem Feld, die in den letztem Sekunden geschlafen hat und Coburg nochmal eine Chance gegeben hat. Das müssen wir besser machen, um als erster in der regulären Saison zu finishen”, sagte der Dresdner Head-Coach Fabian Strauß nach der Partie.
Für den BBC Coburg geht es am kommenden Wochenende ans Eingemachte. Bei den Basketball Löwen aus Erfurt stehen die Vestestädter nun unter Zugzwang und müssen einen Sieg aus Thüringen mitnehmen, um den Einzug in die Playoffs noch aus eigenen Kräften schaffen zu können.
BBC Coburg
Onwas 19, Wolf 19, Blunt 18, Sonnefeld 13, Lorber 12, Wobst 5, Bulic 3, Carrasco 2
Dresden Titans
Kirchner 24, Graham 22, Wendler 19, Voigtmann 19, Teichmann 13, Wenczel 4 Nießen 3, Heck, Kupke, Wenzl