Nachbericht
17. Spieltag: FC Bayern Basketball II vs. BBC Coburg 100:95 (48:46) (Nachholspiel)
Nur drei Tage nach der hauchdünnen Niederlage in Ehingen musste der BBC Coburg auch beim FC Bayern Basketball II die Heimreise ohne einen Sieg im Gepäck antreten. Die Vestestädter verloren im BMW Park denkbar knapp mit 100:95 und liegen nun durch die Pleite gegen die Münchner in der Tabelle hinter den Oberbayern. Topscorer des BBC wurde Point Guard Adrian Petkovic mit 28 Punkten.
Head Coach Patrick Seidel zog nach der zweiten engen Auswärtsniederlage seiner Mannschaft innerhalb weniger Tage folgendes Fazit: „Offensiv haben wir aktuell viel zu viele Turnover, die uns richtig wehtun, da sie in Situationen passieren, wo wir nicht kreativ sind. Das sind wirklich zu einfache Turnover, die dann im direkten Gegenzug zu leichten Punkten gegen uns führen. In unserer Halbfeldverteidigung bin ich gerade mit der Aggressivität und Einstellung nicht ganz zufrieden. Da haben wir phasenweise eine bessere Pick-and-Roll-Defense gespielt, weil wir etwas aggressiver rausgetreten sind. Unsere defensiven Rotationen waren bis zum letzten Schritt okay, aber 1vs1-Situationen inside und outside haben uns teilweise das Genick gebrochen, weil wir nicht früh genug in unseren Positionen waren. Jetzt gilt es für uns, Wunden zu lecken und am Samstag dann besser zurückzukommen. Es ist natürlich eine harte Woche für uns, aber Energie und Fokus müssen einfach anders sein.“
Der BBC startete schleppend in die Partie. Nach genau zwei Minuten führten die Hausherren mit 7:0 und sorgten damit früh für eine Coburger Auszeit. Die schien vor allem bei Coburgs Scharfschützen Kolten Mortensen gefruchtet zu haben, denn der US-Amerikaner versenkte im direkten Anschluss drei Dreier in Serie und brachte den BBC damit in die Partie. Es entwickelte sich daraufhin ein zerfahrenes Spiel, in dem beide Teams in regelmäßigen Abständen den Ball leichtfertig herschenkten und somit dem Gegner zu einfachen Zählern verhalfen. Dabei blieben die Münchner aber über die gesamte erste Hälfte knapp in Front, obwohl die Vestestädter immer wieder ihren Big Man Danas Kazakevicius unterm Korb fanden. Der junge Litauer erzielte 17 seiner 25 Punkte in den ersten 20 Minuten.
Auch nach dem Seitenwechsel gelang es München nicht, sich weiter abzusetzen. Im Gegenteil: Der bärenstarke Kazakevicius sorgte nach Zuspiel des nun immer besser werdenden Adrian Petkovic für die erste Coburger Führung im Spiel (61:63). Diese währte aber nicht lange. Die Bayern konterten und hatten Anfang des letzten Viertels ihre stärkste Phase. Nach zwei Fouls direkt hintereinander gegen Coburgs Kapitän Sven Lorber, der damit frühzeitig aus dem Spiel war, zog München fünf Minuten vor Schluss auf zehn Zähler davon (86:76). Doch die Coburger kamen in Person von Adrian Petkovic zurück und glichen die Begegnung 90 Sekunden vor dem Ende wieder aus (90:90). Herumreißen konnten die Vestestädter die Partie allerdings nicht mehr. Auf zwei aufeinanderfolgende Coburger Ballverluste resultierten fünf bayerische Punkte, von denen sich der BBC in der verbleibenden Spielzeit nicht mehr erholen konnte. An der Freiwurflinie machte unter anderem der für die Coburger nicht zu stoppende Ivan Kharchenkov (33 Punkte) das Spiel zugunsten der Münchner zu.
BBC Coburg:
Rümer, Piprek, Höllerl, KUKU 16, LORBER 11, Gerhard 2, Kazakevicius 25, PETKOVIC 28, PEDERSEN 2, MORTENSEN 11, Krizanovic dnp
Viel Zeit sich auszuruhen und die Fehler aus den letzten beiden Spielen zu analysieren, hat der BBC Coburg nicht. Denn schon am kommenden Samstag (23.03.) sind die Black Forest Panthers aus Schwenningen zu Gast in der HUK-COBURG arena, die unbedingt einen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt benötigen.