Bei den Ahorn Camp Baskets Speyer kassierte der BBC Coburg am Samstagabend eine deutliche Niederlage. Die 83:60-Pleite gegen die Pfälzer bedeutet für die Coburger zeitgleich auch einen Rückschlag im Kampf um die Playoffplätze. Zu ungefährlich und unkreativ präsentierte sich der BBC über weite Strecken des Spiels am offensiven Ende des Feldes, während man in der Defensive wiederholt die Baskets zu Fastbreaks einlud. Topscorer auf Seiten der Vestestädter wurde Zach Hinton mit 16 Punkten. Dazu sammelte der US-Amerikaner elf Rebounds ein und legte damit erneut ein Double-Double auf.
Coburgs Cheftrainer Patrick Seidel ärgerten nach der Partie vor allem die zahlreichen Turnover seiner Mannschaft: „Speyer hat uns relativ gut die Optionen weggenommen, auf die wir die letzten Wochen häufig geschaut haben. Daraus resultierte, dass wir so extrem viele Ballverluste hatten und sehr schwerwiegende Fehler gemacht haben, die uns dann in Transitions gezwungen haben, die wir nicht mehr stoppen konnten. Im Halbfeld haben wir ganz solide verteidigt. Wir hatten da natürlich ein, zwei Mismatches gehabt, vor allem Dordevic, der uns immer wieder Probleme im Low Post gemacht hat. Am Ende hat Speyer verdient gewonnen. Wir müssen schauen, dass wir uns jetzt gut auf das Oberhaching-Spiel vorbereiten. Da müssen wir unsere Offensive wieder mehr in Ball- und Mannbewegung kriegen. Das sind unsere primären Ziele für die anstehende Trainingswoche.“
Zu Beginn gestaltete sich das Spiel vorerst offen. Ein 12:2-Lauf Mitte des ersten Viertels sorgte allerdings dafür, dass sich die Hausherren erstmals zweistellig absetzen konnten (18:8). Dennoch blieb der BBC nach einer Auszeit dran und kämpfte sich bis zum Ende des Viertels durch zwei Dreier von Kapitän Nico Wenzl und Punkten von Marlon Stephan und Zach Hinton wieder bis auf fünf Zähler heran (27:22). Nach einem Dunk von Big Man Ben Diederichs betrug der Rückstand nach zwölf gespielten Minuten sogar nur noch einen Punkt. Doch das sollte es mit der Coburger Offensiv-Herrlichkeit gewesen sein. Nur vier weitere Zähler konnten die Vestestädter bis zur Pause erzielen. Die Baskets nutzten diese viel zu lang andauernde Dürre des BBCs in der Offensive eiskalt aus. Besonders Routinier Daryl Woodmore und sein Guard-Kollege Felix Angerbauer liefen in dieser Phase heiß und brachten Speyer zur Halbzeit mit 16 Punkten in Front (46:30).
Aus dieser kam die Mannschaft um Kapitän Nico Wenzl besser heraus. Vorne lief der Ball wieder besser und auch in der Verteidigung fanden die Coburger Wege, die Baskets nun des Öfteren zu stoppen. Nach einem Korbleger von Zach Hinton stand es viereinhalb Minuten vor Ende des dritten Viertels 55:45. Aber wie schon das Viertel zuvor brach der BBC-Offensiv-Output abrupt ab. Keine Zähler kamen bis zur Viertelsirene mehr dazu, während Speyer neun weitere nachlegte (64:45). Im Schlussabschnitt war für die Pfälzer dann auslaufen angesagt. Die Coburger konnten den inzwischen hohen Rückstand nicht mehr verkürzen. Neben den insgesamt 19 Turnovern strahlte der BBC vor allem von jenseits der Dreipunktelinie zu wenig Gefahr aus. Nur 14 Prozent (3/21) warfen die Vestestädter von außen, was gegen ein Topteam wie Speyer nicht ausreicht, um erfolreich zu sein.
BBC Coburg:
Ludwig, HÖLLERL 5, WENZL 12 (6 Assists, 5 Rebounds), Herzog, Karioui 1, DIEDERICHS 12 (7 Rebounds), ROTEGAARD 10 (5 Assists, 5 Rebounds), HINTON 16 (11 Rebounds), Stephan 4
Die Marschrichtung und den Fokus für die kommende Trainingswoche gab Headcoach Patrick Seidel schon vor. Jetzt gilt es daran anzusetzen und am nächsten Samstag (15.03.) im Heimspiel gegen die Tropics aus Oberhaching, einem direkten Konkurrenten um die Playoffs, zurück in die Erfolgsspur zu finden.